*** FOODSHARING-ADVENTSKALENDER – Türchen 17 ***

Aktion
Datum
Dienstag, 17.Dezember 2019
Zeit
0:00
Eintritt
Frei

**** FOODSHARING-ADVENTSKALENDER – TÜRCHEN 17 ****

 

2018 wurden rund 29,8 Mio Weihnachtsbäume in Deutschland verkauft, über 2 Mio Bäume müssen dafür jährlich importiert werden.

Von den verbleibenden stammen nur ca.15% von Waldbetrieben (laut Umweltorganisation Robin Wood), die meisten werden in Plantagen mit  Monokulturen großgezogen, gedüngt und mit Pestiziden bespritzt. All das schadet den Böden, dem Gewässer und vor allem Tieren aber auch uns. Laut BUND, Statistik von 2017, stecken in 3 von 4 Bäumen gefährliche  Pestizide, sogar verbotene.

Unsere Alternative zum eigenen Weihnachtsbaum wäre ein schöner Waldspaziergang, theoretisch könnte man auch Tiernahrung als Deko im Wald aufhängen, hierbei aber bitte informieren, was in jeweiligen Wäldern als Fütterung erlaubt ist und ob es für die Tiere geeignet ist, oft kann das leider eher schaden.

Wenn dennoch der Weihnachtsbaum im eigenen Zuhause nicht fehlen soll, gibt es aber auch umweltschonende und nachhaltige Varianten:

Zertifizierter Bio-Weihnachtsbaum:Diese wachsen in Mischkulturen auf, auf Dünger und Pestizide wird verzichtet.Erkennbar sind diese an Siegeln von Bio-Anbauverbänden, z.B. Bio, Biokreis, Bioland, Demeter und Naturland. Auch das FSC zertifizierte Forstbetrieb-Siegel ist wichtig, es steht für umweltgerechte, sozialverträgliche und wirtschaftlich tragfähige Waldnutzung.Anbieter und weitere Infos findet man zum Beispiel bei Robin Wood oder BUND.

Regionaler Weihnachtsbaum: Die beliebteste Sorte ist die Nordmanntanne, die nicht wie der Name vermuten lässt aus den nordischen Wäldern sondern aus dem Kaukasus kommt. Die 2 Mio importierten Bäume haben durch ihren Transportweg einen entsprechend großen ökologischen Fußabdruck. Achtet auf heimische Arten (Fichte,Kiefer,Tanne..)  und regionale Siegel! Ein Plus: man unterstützt den heimischen Forstbetrieb. Infos bei BUND, Robin Wood oder der Christbaum-Map von proplanta.de

Fairer Weihnachtsbaum: Der Großteil des Weihnachtsbaum-Saatgutes stammt aus Georgien mit schlechten und gefährlichen Arbeitsbedingungen. Hier kommt Fair Trees ins Spiel, die Organisation verbessert Arbeitsbedingungen, zahlt angemessene Löhne und unterstützt vor Ort in Bereichen wie Bildung, Gesundheit oder Umwelt.

Weihnachtsbaum leihen:Auch das gibt es, man kann den Baum samt Topf mieten, zurückgeben und einpflanzen lassen. Hier muss man sich allerdings gut informieren, da nicht alle Bäume die Belastung (Temperaturwechsel, Transport..) vertragen und auch nicht unbedingt Pestizide-frei sind.

Weihnachtsbaum selber ziehen:Aber wie wäre es denn, wenn wir anstatt abgeschlagener, gezüchteter Bäume zu kaufen, neue pflanzen? Es gibt tolle Projekte, die Waldbestände schützen, erhalten und pflege.. So zum Beispiel das Bergwaldprojekt. Wenn ihr gute Regionale Projekte kennt, schreibt sie doch gerne in die Kommentare 😊

Ein  schönes Weihnachtsgeschenk: gemeinsame Pflanzaktion bei einem Spaziergang im Hambi.

Hier ein lesenswerter Link dazu: https://utopia.de/ratgeber/baeume-pflanzen-fuers-klima-empfehlenswerte-organisationen/

Nicht einfach aber clever 😊 Wichtig hierbei: Der Baum sollte beim Kauf schon im Topf gewachsen sein aber nicht größer als 1,20 m, so kann er besser im Garten anwachsen. Auch sollte er nicht länger als zehn Tage im Zimmer stehen und der Standort sollte möglichst kühl sein. Die Nadeln möglichst mehrmals täglich mit Wasser einsprühen und auch das Gießen (ca. alle 2 Tage) nicht vergessen! Damit der Temperaturwechsel gut gelingt, ist es ratsam ihn an einem kühlen Ort aufzubewahren und erst nach dem Frost einzupflanzen.

Jetzt fehlt aber noch die nachhaltige Deko: selbstgebastelte Papiersterne, Strohfiguren, getrocknete Früchte, Weihnachtsäpfel, Salzteig-Figuren, gesammelte Zapfen und Kastanien oder Samen, Nüsse (Hagebutten,..) machen sich gut (und größtenteils auch essbar 😉).

Aber es muss ja auch gar nicht immer ein klassischer Weihnachtsbaum sein, warum zur Not nicht auch Hecken und Laubbäume ein wenig schmücken. Gerade im eigenen Garten ein schöner Anblick! 

Lasst doch gerne Tipps und Vorschläge für nachhaltige Weihnachtsdeko und -bäume in den Kommentaren da! Freuen uns über alle mögliche Ideen, Ratschlägen und Input

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