**** FOODSHARING-ADVENTSKALENDER – TÜRCHEN 23 ****

Wusstet ihr schon, dass die Produktion von Lebkuchen, Honigkuchen und Printen in Deutschland im letzten Jahr bei 82.520 Tonnen lag? Die Tendenz ist allerdings fallend, die bislang größte Menge lag 1995 bei über 116.000 Tonnen. Die Anzahl der produzierten Schoko-Weihnachtsmänner und -nikoläuse ist hingegen in den letzten Jahren gestiegen und lag 2019 bei 151 Millionen Stück. Wie viele davon letztendlich im Müll gelandet sind, weiß wohl niemand – aber offensichtlich scheint Schokolade im direkten Vergleich in den letzten Jahren beliebter zu werden, jedenfalls wäre der Schluss naheliegend, dass statt der Lebkuchen Schokolade gegessen wird.. =)

Was aber genau in und hinter der Schokolade steckt, weiß wohl kaum jemand von uns. In den meisten Fällen vermutlich jede Menge Ressourcen, weite Transportwege und nicht gerade faire und ökologische Arbeits- und Produktionsbedingungen. Genau hier setzen seit einigen Jahren die “Chocolate Makers” (https://www.chocolatemakers.de/de), eine Schokoladenfabrik in den Niederlanden, an, die nicht nur biologischen Kakao direkt bei den Bauern aus dem Kongo, Peru und der Dominikanischen Republik zu fairen Preisen bezieht und damit hervorragende Schokolade produziert, sondern das ganze zudem möglichst “emissionsfrei” durchführt. Die Kakaobohnen werden mit einem Fracht-Segelschiff (der “Tres Hombres”) per Wind- und Muskelkraft übers Meer geschippert und dann in Amsterdam weiterverarbeitet.

Um nun die letzten Kilometer von der Schokoladenfabrik bis zum Händler bzw. Kunden ebenfalls emissionsfrei zurückzulegen ist vor einigen Jahren die “Schokofahrt” entstanden, eine dezentral organisierte, private Fahrradtour aus über 40 Städten in Deutschland, die zwei mal im Jahr stattfindet. Mit (Lasten-)Fahrrädern radeln alle Abholer*innen nach Amsterdam, treffen sich dort zur Abholung der Schokolade und strampeln anschließend wieder zurück – mit hunderten Kilo Schokolade im Gepäck, die dann zu verschiedenen Händlern in den jew. Städten gebracht wird, die die Schokolade wiederum weiterverkaufen. Und das alles einfach so, weils Spaß macht, ohne kommerzielle Zwecke, ohne Profit und ohne Werbung für bestimmte Produkte. In Aachen kooperieren bereits vier Läden mit der Schokofahrt, bei denen ihr die Schokolade bekommen könnt: Café Helmut, Kaffee Erhard, Madame Cargo und beim Biolandhof Gut Paulinenwäldchen.

Also, wenn ihr noch auf der Suche nach einem Last-Minute-Weihnachtsgeschenk seid oder euch einen letzten gemütlichen Vor-Heilig-Abend-Abend machen wollt, holt euch doch noch eine Tafel emissionsfreie Schokolade, plündert die noch nicht geöffneten Türchen vom Schoko-Adventskalender, eure noch übrigen Schoko-Weihnachtsmänner oder -nikoläuse und guckt euch “Charlie und die Schokoladenfabrik” an..

Die nächste Schokofahrt ist übrigens für Ostern 2020 geplant -und wir suchen immer Mitfahrer*innen (je mehr Leute, desto mehr Räder und desto mehr Schokoladen-Transport-Kapazität haben wir). Weitere Infos findest du auf http://schokofahrt-aachen.de.ki sowie auf der allgemeinen Website der Schokofahrt: https://schokofahrt.de.

..und a propos Radfahren und Amsterdam: https://www.facebook.com/bicyclemayor020/videos/993526691008389/

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/204071/umfrage/produktion-von-lebkuchen-honigkuchen-und-printen/

https://interaktiv.rp-online.de/ig/17/weihnachten-in-zahlen/

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/645870/umfrage/produktion-von-schoko-weihnachtsmaennern-in-deutschland/