Die Welt feierte am 8. Mai 1945 die Befreiung vom Hitlerfaschismus. Aufgelöst und verboten wurde der militaristische preussische Staat, Naziorganisationen einschließlich aller Nachfolgeorganisationen. Und Deutschland sollte nie mehr in der Lage sein, eine Rüstungsindustrie für schwere Waffen aufzubauen. Durch die UNO wurde Deutschland für alle Welt mit der „Feindstaatenklausel“ markiert.

Heute ist Deutschland angetreten, wieder „Verantwortung“ in der Welt zu übernehmen. Gemeint sind Kampfeinsätze der Bundeswehr, weltweit.

Steinmeier 2014: Deutschland ist »zu groß, um Weltpolitik nur von der Außenlinie zu kommentieren«.
SPD-Chef Klingbeil 2023: Die Verteidigung der »regelbasierten Ordnung« erfordere eine »militärische Führungsrolle« Deutschlands in der Welt, gestützt auf ein geopolitisch selbstbewusstes Europa.

1999 beteiligte sich das rot-grün geführte Deutschland mit Kampfflugzeugen am Überfall der NATO auf Jugoslawien. Der Krieg war völkerrechtswidrig, wie weitere Kriege, die folgten und an denen sich Deutschland beteiligte, z.B. in Afghanistan. Deutsche Soldaten waren seitdem in zahlreichen Auslandseinsätzen, von Syrien mit AWACS-Flugzeugen bis Mali vertreten. Nach dem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine werden die Stimmen wieder lauter, die für Deutschland eine auch militärische Großmachtrolle als Führungsmacht der EU fordern. 100 Milliarden Sonderschulden sind offensichtlich nur der Anfang.

Unser Referent Christoph Marischka von der Informationsstelle Militarisierung, Tübingen, informiert über den Stand der Großmachtanstrengungen Deutschlands.

Veranstalter:innen: Antikriegsbündnis (AKB) Aachen und Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes-Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) Aachen