Kundgebung: Cipresso rück die Kohle raus!
Drei Monatslöhne wurden nicht bezahlt. Jetzt machen wir Druck!

Link zur Pressemitteilung:

Cipresso Kiosk: kein Urlaub, kein Lohn, keine Kündigung

Flyertext
Schlechte Arbeitsbedingungen
Wir verklagen den Cipresso Kiosk!
Im Cipresso Kiosk in Aachen wird einer Mitarbeiterin der Lohn für mehrere Monate nicht bezahlt und das Urlaubsgeld unterschlagen. Der Arbeitgeber beleidigt sie, blockiert ihre Nummer und ist nicht mehr erreichbar.

Es ist ihr erster Job. Neben der Aus-bildung muss Layla noch etwas dazu verdienen. Und wird beim Cipresso Kiosk direkt verarscht und abgezogen. Im Arbeitsvertrag ist die Regelung zum Urlaubsanspruch einfach durchgestri-chen. Der Lohn wird immer wieder viel zu spät und erst nach mehrfachem Nachfragen überwiesen Dasselbe gilt für Lohnabrechnungen, die Layla dringend für das Bafög benötigt.

Der Lohn von November lässt auf sich warten, stattdessen schickt der Arbeitgeber im Dezember eine kryp-tische Whatsapp-Nachricht, in der er sagt, er müsse die Stelle neu besetzen. Layla kann es nicht einordnen, als sie zu ihrer nächsten Schicht geht, ist bereits ein anderer Mitarbeiter vor Ort. Sie versucht den Chef zu erreichen, der hat sie aber schon blockiert. Und sie weiß nicht was abgeht. Mit der Freien Arbeiter*innen Union will Layla nun ihr Geld einklagen.

Layla ist angekommen: im wilden Westen der Marktwirtschaft, wo kaum ein Arbeitgeber sich an geltendes Arbeitsrecht hält und auch keine Strafen dafür erwarten muss. Denn es gibt keine Strafen. Daher können Arbeitgeber feucht fröhlich die Löhne der Ange-stellten einbehalten. Das schlimmste was ihnen passieren kann: sie müssen den Arbeiterinnen das auszahlen, was ihnen zusteht. Und so kann sich ein Arbeitgeber entspannt zurücklehnen und sagen: „sollen die doch Klagen, machen die eh nicht. Und wenn doch, muss ich halt die Löhne auszahlen.“ Deshalb können wir uns nicht auf das Arbeitsrecht verlassen und müssen uns an unserem Arbeitsplatz organisieren und an die Öffentlichkeit gehen.
„So ein Verhalten der Arbeitgeber beobachten wir sehr oft bei Minijobs. Löhne werden nicht bezahlt, Urlaubs-ansprüche werden nicht gewährt, oder der Chef meint bei Krankheit keinen Lohn zahlen zu müssen. Dann werden die Betroffenen ohne rechtmäßige Kün-digung auf die Straße gesetzt, offene Ansprüche werden einfach einbehalten. Ändern wird sich das nur, wenn wir uns zusammen organisieren. Wir werden diese Verhältnisse so lange in die Öffentlichkeit rücken, bis sich kein Arbeitgeber mehr traut, die Arbei-terinnen zu verarschen.“