Die Pflegekräfte am Uniklinikum Aachen streiken für bessere Arbeitsbedingungen! WIR können sie unterstützen!

Die Arbeitsbedingungen in der Pflege sind deutschlandweit mangelhaft – nicht nur in den Krankenhäusern. Das größte Problem ist oft der Personalmangel. Er führt dazu, dass Kranke nicht ordentlich behandelt werden können und viele Pflegerinnen und Pfleger regelmäßig an körperliche und psychische Belastungsgrenzen gedrängt werden. Wenn sich nichts ändert, wird dieser Zustand schon aus demografischen Gründen in Zukunft noch schlechter werden. Und unter solchen Arbeitsbedingungen (und der schlechten Bezahlung, um die es hier aber gerade nicht geht) gibt es wenig Anreize, die Ausbildung zur Pflegekraft überhaupt anzutreten.

Das soll sich ändern, und deswegen haben sich die Pflegekräfte an allen Unikliniken in NRW zusammengeschlossen um zu streiken. Ein Streik im Krankenhaus? Ja, das geht und das muss sein. Denn sonst kann weder die Gesundheit der Patient*innen, noch der Pfleger*innen heute und in Zukunft gewährleistet werden.

Lasst uns den Streik unterstützen:

kommt zum Infostand am UKA. Es beginnt jeden Tag um 7 Uhr und dauert so lange, bis ein besserer Personalschlüssel entschieden wurde. Die Pflegekräfte freuen sich auf Besuch, auf Snacks, auf Gespräche und unsere Unterstützung, also schaut doch mal vorbei!

notruf-entlastungnrw.de/#unterstuetzer

Zum Hintergrund:

Wir, die Beschäftigten der Unikliniken NRW, sichern mit unserer Arbeit jeden Tag die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung. Wir brauchen bessere Arbeitsbedingungen! So wie es jetzt ist, kann es nicht bleiben. Deswegen fordern wir verbindliche Regelungen zur Entlastung für alle Arbeitsbereiche sowie zur Sicherstellung und Verbesserung der Ausbildungsqualität – und wirksame Konsequenzen, wenn diese nicht eingehalten werden. Es geht um unsere Gesundheit und die der Patientinnen und Patienten. Wir fordern von den politischen Verantwortlichen und den Arbeitgebern einen Tarifvertrag Entlastung für alle sechs Unikliniken in NRW noch vor der Landtagswahl. Wir sind bereit, uns alle zusammen für diese Forderungen einzusetzen.

Mittlerweile stimmten 98,31 Prozent in den Unikliniken für einen Streik zur Durchsetzung unserer Forderungen

100 Tage hatten Klinikleitungen und politisch Verantwortliche Zeit. 100 Tage, in denen sie Tarifverhandlungen über mehr Personal und Entlastung an den sechs nordrhein-westfälischen Universitätskliniken hätten auf den Weg bringen können. Zwar sprachen sich im laufenden Landtagswahlkampf fast alle Parteienvertreter*innen für unsere Forderungen aus. Zuletzt sagte Ministerpräsident und CDU-Spitzenkandidat Hendrik Wüst am 1. Mai in Dortmund: »Das Ende wird sein: ein Tarifvertrag Entlastung – dazu stehe ich auch ganz persönlich.« Dennoch ignorierte der Arbeitgeberverband des Landes Nordrhein-Westfalen (AdL) unser Ultimatum sowie alle unserer Verhandlungsaufforderungen und Terminangebote. Deshalb treten die Kolleginnen und Kollegen jetzt in den Streik.